Ich wachte gegen 9 auf, weil mir eine
angelutschte Faust ins Gesicht ditschte. *gähn
*
Neben
mir liegt meine Mimi und lacht mir fröhlich ins Gesicht. Zieht die
Beine in die Luft und pupst. Ja, wir sind gerade mit Ach und Krach
durch die 3-monats-Koliken gezogen. Die Pupse sind noch immer in
rauen Mengen vorhanden, aber sie drücken zum Glück nicht mehr so im
kleinen Bäuchlein herum. Aber da sie inzwischen gelernt hat, die
Beine in die Luft zu heben, klappt das mit dem Pupsen auch besser!
Ein
Weilchen räkeln wir uns noch hin und her, dann beschließe ich, die
Rollos hochzuziehen und die frische Luft hineinzulassen. Gehe kurz
ins Bad und mache dort eine Schüssel mit Waschwasser fertig. Im
Schlafzimmer wird gesungen. „huuuääää....uuuaaaaaa....wwääääää....“
Beim
Hochnehmen quiekt Mimi freudig und wir gehen ins Kinderzimmer zum
Wickeln und Waschen. Da freut sie sich jeden Morgen schon drauf. Auf
dem Wickeltisch ist es warm, weil das Licht von oben so schön warm
auf den Bauch scheint. Und ringsherum sind lustige Sticker, aber die
hinter ihr sind immer am interessantesten. Daher dreht und wendet sie
sich immer wie ein Shrimp weil die Elefanten und Giraffen dort am
schönsten sind.
Ich
entkleide also den quietschenden, zappelnden Shrimp und stelle mal wieder fest,
dass die teure Markenwindel übergelaufen ist. GRAH! Da kauft man
schon die Werbewindel und was ist? Von wegen 12 Stunden Trockenheit.
Es gibt eben Babys, die schlafen lange und ausgiebig, erben das von
den Eltern und gehen spät ins Bett, ratzen bis um 9 Uhr morgens und
pullern dann geschätzte 8 Liter. Also alles in die Wäsche.
Muss
ja eh wieder waschen, dann lohnt sich das auch, wenn man die
kompletten 7 Liter Fassungsvermögen der Waschmaschine ausnutzen
kann.
Als
nächstes versuche ich der zappelnden Forelle eine Windel über den
Hintern zu ziehen, korrigiere 4x die Verschlüsse und hoffe, dass
alles an Ort und Stelle bleibt. So. Body drüber, Hose und Söckchen
– fertig.
Baby
wartet im Wohnzimmer ganz artig auf dem Sofa und erzählt dem
Spielwürfel, was sie geträumt hat, während ich mir in der Küche
ein schnelles Frühstück zubereite. 3 Scheiben Toast, kleines Rührei
dazu und einen Liter Tee! Yummie!!
Doch
kaum sitze ich 30 cm neben Mimi auf dem Sofa und beiße in mein
Toast, fängt das unzufriedene Quäken an.
„Wie
kannst du neben mir sitzen, aber mich nicht auf deinem Schoß haben
wollen und überhaupt ich bin sowas von üüääää! weil ich das
hier jetzt nicht mehr mag und so weiter wääägääää!“
Also
nehme ich sie auf den Schoß und sie guckt meinem Toast hinterher.
*rülps
*
Ok,
der musste raus. Jedoch schwappt auch gleich ein Schwall Milch
hinterher, läuft über Body, Hose und meine Hose, tropft auf den
Boden. Natürlich so leise, dass ich das erst merke, als die
Milchkotze auf meinem Arm abkühlt.
Also
Baby zur Seite legen, Rest Toast in den Mund und alles abschrubben,
wir haben ja einen unendlichen Vorrat an Spucktüchern.
„ÄäääääääÄÄäääÄÄÄÄäääääÄÄÄäääÄÄÄÄÄÄäh!“
Wird das ganze kommentiert. Liegen ist doof.
So.
Baby auf den Schoß, zweites Toast in den Mund.
*hust
*
Mimi
hat sich beim erneuten Kotzen verschluckt und hustet weil alles in
den Falschen Hals gerutscht ist. Milchbröckchen fliegen anmutig
durch die Lüfte und beim genaueren Hinschauen stelle ich fest, dass
die Startrampe diesmal die Nase war. Ich wische Milchkotze von der
Nase und ziehe dabei einen Mega-Monster-Popel mit raus, der mit
hinausgeschwemmt wurde.
Natürlich
ist das super unangenehm und während ich versuche den Shrimp festzuhalten und die Bröckchen alle wegzuwischen, den Popel zu
schnappen und nebenbei ein paar beruhigende Worte zu murmeln, schreit
mich der Kater an!
„Hungaaaaa!“
Ach..
vergessen. Aber da ich jetzt eh ein neues Spucktuch holen muss, kann
ich auch gleich Katzenfutter nachfüllen.
Mimi
erzählt dem Spielwürfel von dem Kotzchaos und ist erstmal
zufrieden. Mit dem frischen Tuch wische ich noch einmal über ihr
Gesicht, da jetzt Sabber aus dem Mundwinkel läuft. Nehme sie wieder
auf den Schoß und beiße in mein letztes Toast. Auch sie verlangt
jetzt wieder nach Milch, da der Bauch inzwischen leer ist und
überhaupt: hunger! Während sie also andockt furzt sie zwei mal
herrlich laut und riechend. Aber ich habe mein Toast fast
aufgegessen, stört mich jetzt auch nicht mehr.
„gnnnnn“
kommt es von unter meinem Shirt gemurmelt und ein Donnerwetter
schießt in die Windel. Die Gerüche multiplizieren sich, ich schiele
zur Balkontür, die leider noch geschlossen ist und nehme mir vor,
dieses zu ändern. Jetzt noch ein Schluck Tee und dann ab zum
Wickeltisch.
Hier
folgt nun das zuvor beschriebene entkleiden eines Shrimps, gefolgt
von Versuchen, die kleinen Füße nicht in den Windelinhalt titschen
zu lassen und das erneute bewindeln der Zappelforelle.
Glücklicherweise
ist Morgen früh mein Mann wieder da!
...meiner Meinung für nicht-muttis bisher das lustigste dieser seite. :o)
AntwortenLöschen