Sonntag, 18. Mai 2014

Frühstück!

Sonntag. Ein sonniger, blauhimmliger Sonntag mit frischen Düften, die durch die geöffneten Fenster strömen und die nächtliche Pupsluft aus dem Schlafzimmer treiben.

Ich wachte gegen 9 auf, weil mir eine angelutschte Faust ins Gesicht ditschte. *gähn *
Neben mir liegt meine Mimi und lacht mir fröhlich ins Gesicht. Zieht die Beine in die Luft und pupst. Ja, wir sind gerade mit Ach und Krach durch die 3-monats-Koliken gezogen. Die Pupse sind noch immer in rauen Mengen vorhanden, aber sie drücken zum Glück nicht mehr so im kleinen Bäuchlein herum. Aber da sie inzwischen gelernt hat, die Beine in die Luft zu heben, klappt das mit dem Pupsen auch besser!

Ein Weilchen räkeln wir uns noch hin und her, dann beschließe ich, die Rollos hochzuziehen und die frische Luft hineinzulassen. Gehe kurz ins Bad und mache dort eine Schüssel mit Waschwasser fertig. Im Schlafzimmer wird gesungen. „huuuääää....uuuaaaaaa....wwääääää....“
Beim Hochnehmen quiekt Mimi freudig und wir gehen ins Kinderzimmer zum Wickeln und Waschen. Da freut sie sich jeden Morgen schon drauf. Auf dem Wickeltisch ist es warm, weil das Licht von oben so schön warm auf den Bauch scheint. Und ringsherum sind lustige Sticker, aber die hinter ihr sind immer am interessantesten. Daher dreht und wendet sie sich immer wie ein Shrimp weil die Elefanten und Giraffen dort am schönsten sind.
Ich entkleide also den quietschenden, zappelnden Shrimp und stelle mal wieder fest, dass die teure Markenwindel übergelaufen ist. GRAH! Da kauft man schon die Werbewindel und was ist? Von wegen 12 Stunden Trockenheit. Es gibt eben Babys, die schlafen lange und ausgiebig, erben das von den Eltern und gehen spät ins Bett, ratzen bis um 9 Uhr morgens und pullern dann geschätzte 8 Liter. Also alles in die Wäsche.
Muss ja eh wieder waschen, dann lohnt sich das auch, wenn man die kompletten 7 Liter Fassungsvermögen der Waschmaschine ausnutzen kann.
Als nächstes versuche ich der zappelnden Forelle eine Windel über den Hintern zu ziehen, korrigiere 4x die Verschlüsse und hoffe, dass alles an Ort und Stelle bleibt. So. Body drüber, Hose und Söckchen – fertig.
Baby wartet im Wohnzimmer ganz artig auf dem Sofa und erzählt dem Spielwürfel, was sie geträumt hat, während ich mir in der Küche ein schnelles Frühstück zubereite. 3 Scheiben Toast, kleines Rührei dazu und einen Liter Tee! Yummie!!
Doch kaum sitze ich 30 cm neben Mimi auf dem Sofa und beiße in mein Toast, fängt das unzufriedene Quäken an.
Wie kannst du neben mir sitzen, aber mich nicht auf deinem Schoß haben wollen und überhaupt ich bin sowas von üüääää! weil ich das hier jetzt nicht mehr mag und so weiter wääägääää!“
Also nehme ich sie auf den Schoß und sie guckt meinem Toast hinterher.
*rülps *
Ok, der musste raus. Jedoch schwappt auch gleich ein Schwall Milch hinterher, läuft über Body, Hose und meine Hose, tropft auf den Boden. Natürlich so leise, dass ich das erst merke, als die Milchkotze auf meinem Arm abkühlt.
Also Baby zur Seite legen, Rest Toast in den Mund und alles abschrubben, wir haben ja einen unendlichen Vorrat an Spucktüchern.
ÄäääääääÄÄäääÄÄÄÄäääääÄÄÄäääÄÄÄÄÄÄäh!“ Wird das ganze kommentiert. Liegen ist doof.
So. Baby auf den Schoß, zweites Toast in den Mund.
*hust *
Mimi hat sich beim erneuten Kotzen verschluckt und hustet weil alles in den Falschen Hals gerutscht ist. Milchbröckchen fliegen anmutig durch die Lüfte und beim genaueren Hinschauen stelle ich fest, dass die Startrampe diesmal die Nase war. Ich wische Milchkotze von der Nase und ziehe dabei einen Mega-Monster-Popel mit raus, der mit hinausgeschwemmt wurde.
Natürlich ist das super unangenehm und während ich versuche den Shrimp festzuhalten und die Bröckchen alle wegzuwischen, den Popel zu schnappen und nebenbei ein paar beruhigende Worte zu murmeln, schreit mich der Kater an!
Hungaaaaa!“
Ach.. vergessen. Aber da ich jetzt eh ein neues Spucktuch holen muss, kann ich auch gleich Katzenfutter nachfüllen.
Mimi erzählt dem Spielwürfel von dem Kotzchaos und ist erstmal zufrieden. Mit dem frischen Tuch wische ich noch einmal über ihr Gesicht, da jetzt Sabber aus dem Mundwinkel läuft. Nehme sie wieder auf den Schoß und beiße in mein letztes Toast. Auch sie verlangt jetzt wieder nach Milch, da der Bauch inzwischen leer ist und überhaupt: hunger! Während sie also andockt furzt sie zwei mal herrlich laut und riechend. Aber ich habe mein Toast fast aufgegessen, stört mich jetzt auch nicht mehr.
gnnnnn“ kommt es von unter meinem Shirt gemurmelt und ein Donnerwetter schießt in die Windel. Die Gerüche multiplizieren sich, ich schiele zur Balkontür, die leider noch geschlossen ist und nehme mir vor, dieses zu ändern. Jetzt noch ein Schluck Tee und dann ab zum Wickeltisch.

Hier folgt nun das zuvor beschriebene entkleiden eines Shrimps, gefolgt von Versuchen, die kleinen Füße nicht in den Windelinhalt titschen zu lassen und das erneute bewindeln der Zappelforelle.

Glücklicherweise ist Morgen früh mein Mann wieder da!

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